Prométhevs

Prométhevs

PROMÉTHEṼS, ëi, Gr. Προμηθεὺς, έως, ( Tab. VIII.)

1 §. Namen. Diesen hat ervon πρὸ vorher, und μῆδος, Sorge, Rath, u, heißt so viel, als einer, der vorher berathschlaget, was zu thun sey. Voss. Etymol. in Medeor, p. 364. Nach andern kömmt er von προμανθάνειν, vorherlernen. Cleric. ad Hesiod. Theog. v. 510. Doch wollen einige, Prometheus sey nur dessen Zunamen gewesen, da er sonst mit dem rechten Namen Magog geheissen habe. Bochart. Phaleg. l. I. c. 2.

2 §. Aeltern. Sein Vater war Japetus, ein Titan, und seine Mutter Klymene, eine Tochter des Oceans: Hesiod. Theog. v. 507. & Hygin. Præf. p. 10. Nach andern war es Asia, der Klymene Schwester. Apollod. l. I. c. 2. §. 3. Einige nennen sie Asope, und andere Themis. Proclus ap. Muncker. ad Hygin. l. c. Jedoch machen auch welche den Uranus oder Cölus und die bemeldete Klymene, Schol. Arati ap. Potter. ad Lycophr. v. 1283. oder den Eurymedon, einen Riesen, und selbst die Juno zu seinen Aeltern. Ap. Meurs. ad Lycophr. l. c.

3 §. Thaten und Schicksal. Er machte zuerst die Menschen aus Erde und Wasser. Ovid. Metam. I. v. 82. & Phurnut. de N.D. c. 18. Hierzu nahm er von einem jeden Thiere etwas, welches bey dem Menschen auch die Eigenschaft des Thieres behalten hat; daher sie so furchtsam sind, wie die Hafen, so listig, wie die Füchse, so stolz, wie die Pfauen, so grausam, wie die Tiger, so zornig, wie die Löwen, u.s.f. Horat. l. I. Od. 16. v. 13. & ad eum Desprez l. c. Nach dieser Erzählung könnte er es also wohl nicht seyn, den man auf einem geschnittenen Steine mit Hammer und Meissel an einem Gerippe arbeiten sieht, und für ihn ausgiebt. Chausse gem. ant. fig. t. 118. Indessen soll doch sein erster gemachter Mensch ohne Sinne und Empfindung gewesen seyn. Allein, da Minerva denselben bewunderte, so versprach sie ihm zugleich, daß, wenn er etwas von himmlischen Gaben darzu verlangete, sie ihm dießfalls behülflich seyn wollte. Sie nahm ihn auch darauf in ihrem Schilde mit in den Himmel; und, da er sah, wie alles durch das himmlische Feuer belebet würde, so zündete er insgeheim eine Ruthe an dem Sonnenwagen an, und hielt solches Feuer dem gedachten Menschen an die Brust, wodurch denn derselbe lebendig wurde. Fulgent. Myth. l. II. c. 9. Man hat diese Begebenheit auf einer Gemme abgebildet, wo er auf dem Olympus sitzt und die angezündete Fackel niederwärts hält, über derselben aber ein Schmetterling, als das Sinnbild der Seele, fliegt. Lipperts Dactyl. II Taus. 3 N. Man sieht seine Bildung der Menschen, nebst verschiedenen andern Vorstellungen, noch auf einem alten Denkmaale. Er sitzt daselbst mit einem um den Leib geschlagenen Gewande, das ihm sonderlich den untern Theil bedecket. Neben sich hat er einen Korb mit Thone, und vor sich ein schon verfertigtes Menschenbild stehen. Ein anderes dergleichen hält er mit der linken Hand auf dem Schooße vor sich, und scheint solches mit dem in der rechten Hand habenden Meissel auspoliret zu haben. Minerva steht hinter diesem Bilde und setzet ihm einen Schmetterling auf den Kopf, dessen Beseelung anzudeuten. Montfauc. ant. expl. T. I. P. I. p. 24. Weil hiernächst den Göttern allemal die ganzen Thiere geopfert wurden, und die Armen also gar selten dergleichen bringen konnten, so erhielt er vom Jupiter, daß nur ein Theil verbrannt, das andere aber von den Leuten verzehret werden mochte. Er opferte aber darauf selbst dem Jupiter zwey Rinder; und, nachdem er die Eingeweide verbrannt hatte, so wickelte er in die eine Haut allein das Fleisch von beyden Ochsen, in die andere aber die Knochen derselben, und ließ den Jupiter nach einem unter beyden greifen. Nun wußte zwar Jupiter des Prometheus List wohl, griff aber doch mit Fleiße, als ob er es nicht besser wisse, nach der Haut mit den Knochen. Damit er sich nun dafür an dem Prometheus und den Menschen rächete, so nahm er ihnen das Feuer von der Erde hinweg, daß sie ihren Theil des Fleisches nicht kochen konnten. Allein, es zündete Prometheus eine Ruthe an der Sonne an, und brachte das Feuer solcher Gestalt doch wieder unter die Menschen. Diesen Frevel zu bestrafen, ließ Jupiter ihnen durch den Mercurius die Pandora zuführen, welche Epimetheus, des Prometheus Bruder, annahm, ungeachtet ihm dieser scharf verbothen hatte, kein Geschenk vom Jupiter anzunehmen. Prometheus aber wurde seines Feuerraubes halber auf dreyzig tausend Jahre von dem Vulcan und Mercurius an den Berg Caukasus also angeschmiedet, daß er sich nicht regen konnte, wobey ihm ein grausamer Adler täglich die Leber aus dem Leibe fraß. Indem er nun so lag und nicht schlafen konnte, so hörete er die Parcen sagen, daß, wenn Thetis einen Sohn bekäme, selbiger mächtiger seyn würde, als sein Vater. Weil nun Jupiter sein Absehen selbst auf solche Thetis hatte, mit einem dergleichen Sohne aber ihm nicht gedienet war, so nahm er die Nachricht des Prometheus von der Parcen Weissagung so wohl auf, daß er ihn dafür seiner Bande wieder erließ. Jedoch verband er ihn, zur Erinnerung seiner Strafe, wenigstens einen eisernen Ring mit einem Steines an der Hand zu tragen, wovon die Fingerringe entstanden seyn sollen. Hygin. Astron. l. II. c. 15. Cf. Serv. ad Virgil. Ecl. VI. 42. Phurn. l. c. Nach einigen wurde er an einen Pfahl geheftet; Lucian. Prometh. p. 177. oder er war an eine Säule gebunden; und, damit seine Pein nicht aufhören möchte, so wuchs allemal des Nachts so viel Leber wieder, als der Adler des Tages über hinweg fraß. Hesiod. l. c. v. 521. & Pherecyd. ap. Schol. ad Apollon. l. II. v. 1253. Einige geben vor, ihm sey diese Strafe nicht so wohl wegen des entführten Feuers, als weil er der Minerva Gewalt anzuthun gesucht, angethan worden. Duris Samius ap. Schol. Apallon. l. c. Jedoch will man auch, daß er sie wegen der Bildung des Menschen, seiner Täuschung des Jupiters und seines Feuersichtens habe leiden sollen; welche drey Verbrechen er denn sinnreich entschuldiget. Lucian. Prometh. p. 173. T. I. Opp. Sonst soll er die Arzeneykunst, Arten zu weissagen, Auslegung der Träume, das Deuten aus dem Vogelfluge und dem Eingeweide, imgleichen die Kunst, die Metalle zu graben und zu verarbeiten, und was dergleichen mehr ist, erfunden haben. Aeschylus Prometh. vinct. 475. sqq. & Phurnut. l. c. Andere wollen, Herkules habe erwähnten Adler erschossen, und den Prometheus befreyet, weil er ihm gesagt, wie er zu den goldenen Aepfeln der Hesperiden gelangen solle. Apollod. l. I. c. 7. §. 1. Pherecyd. ap. Nat. Com. l. IV. c. 6. p. 317. & Diod. Sic. l. IV. c. 15. p. 155. Dieß soll geschehen seyn, als er seine Pein dreyzig Jahre ausgestanden, und soll ihm der Adler nicht so wohl die Leber, als selbst das Herz, abgefressen haben. Hyg. Fab. 144. Dieses soll gleichwohl ein anderer Herkules, als der thebanische, gewesen seyn. Philostrat. vit. Apollon. l. II. c. 3. Jedoch prophezeyete er sich eben von demselben die Erlösung. Lucian. l. c. p. 184. Man ist auch wegen des Kaukasus nicht einig, auf welchem er angeschmiedet gewesen. Einige setzen ihn in Indien, wo er eigentlich Parapamisus soll geheissen haben. Diod. Sic. XVII. p. 606. Arrian. Indic. p. 519. Strabo l. XV. p. 688. Philostr. l. c. Andere aber wollen, es sey der eigentliche Kaukasus auf der Erdenge zwischen dem mäotischen Sumpfe und dem kaspischen Meere, gewesen. Plutarch. de fluv. in Phas. p. 1151. T. II. Opp. Apollon. l. II. 1253. Und zwar soll der Theil dieses Gebirges, wo er diese Strafe erlitten, Strobilus heissen. Arrian. Peripl. Pont. Eux. p. 124. Eben so streitig ist man wegen des wahren Ortes auf dem Berge. Denn nach einigen ist er in einer Höhle auf der Mitte desselben angeschmiedet worden, wo man noch lange nachher die Bande und Fesseln gesehen. Diod. Sic. l. c. Man konnte aber nicht errathen, von was für Materie sie recht waren. Nach andern geschah die Vollstreckung seiner Strafe auf dem Gipfel des Berges, welcher zwo Spitzen hatte, die ein Stadium, d.i. hundert und fünf und zwanzig Schritt, weit von einander stunden, und an deren jede er mit einer Hand angefesselt gewesen. Denn eine solche Größe soll er gehabt haben. Philostrat. l. c. Seine Befreyung von dem Adler durch den Herkules ist auf einem noch erhaltenen schönen Stücke Marmor von halb erhabener Arbeit vorgestellet worden. Man sieht daselbst auf der einen Seite vorn einen Greis zwischen Zweigen von Bäumen, worüber sich eine Schlange windet, welcher den Kaukasus vorstellen soll. Herkules hat seine Löwenhaut und die Keule zu dessen Füßen an den Felsen hinter sich geleget, und steht mit seinem gespannten Bogen im Begriffe, auf den Adler zu schießen, welchen Prometheus auf seinem Knie sitzen hat, da er selbst mit beyden ausgestreckten Armen an den Felsen gefesselt ist. Unter ihm liegt eine Frauensperson mit einem Füllhorne, bey welchem ein Genius ist, und über ihr steht Mercurius, welcher geneigt zu seyn scheint, den Prometheus zu trösten, oder dem Herkules zu helfen. Montfauc. l. c. pl. 131. Das größte Unglück des Prometheus bey seiner Bestrafung würde die Unsterblichkeit gewesen seyn, welche er vom Chiron erhalten hatte. Apollod. l. II. c. 5. §. 4. Er scheint aber wieder nach Griechenland gekommen und daselbst gestorben zu seyn, weil die Argier sein Grab wiesen. Pausan. Cor. c. 19. p. 119. Aeschylus hatte drey Tragödien von ihm gemacht, wovon zwo verloren gegangen, diejenige aber, die wir noch haben, ihn nicht an den Kaukasus, sondern an europäische Gegenden des Oceans angefesselt zeiget. Fabr. Bibl. gr. l. II. c. 16. p. 607.

4 §. Gemahlinn und Kinder. Seine Gemahlinn war, nach einigen, Asia Herodot. Melpom. IV. 45. Da solche aber nach andern seine Mutter gewesen seyn soll: so nennen sie seine Gemahlinn lieber Hesione, oder Axithea. Tzetz. ad Lycophr. v. 1283. Sein Sohn war Deukalion, unter welchem die von ihm benannte Wasserfluth geschah, und welchem Prometheus wies, wie er solcher entgehen sollte. Apollod. l. I. c. 7. §. 2. So machen einige auch die Isis zu dessen Tochter, mit welcher Jupiter den Epaphus zeugete, Theodontius ap. Boccacc. l. VIII. c. 45. und auf gewisse Art auch die Pandora, die er selbst, nach einigen, gemacht haben soll. Fulgent. Mythol. l. II. c. 9. Cf. Boccacc. l. c. c. 44. Er soll noch ferner mit der Celäno den Lykus und Chimeräus, mit der Pyrrha den Hellenes, und mit einer Nymphe die Thebe gezeuget haben. Tzetz. ad Lycophr. v. 132. Cf. Nat. Com. l. IV. c. 6.

5 §. Verehrung. Er hatte zu Athen, selbst in der Akademie, seinen Altar; und wenn ihm zu Ehren die Promethea daselbst gefeyert wurden, so pflegte man auf solchem die Fackeln anzuzünden, womit man um die Wette lief. Den Preis erhielt derjenige, welcher seine Fackel bis an das Ziel brennend erhielt, so daß solche nicht auslöschete. Pausan. Att. c. 30. p. 58. Dieses Fest wurde zum Andenken des vom Himmel geholeten Feuers gehalten Harpocratton & Schol. Aristoph. ap. Voss. Theol. gent. l. I. c. 18. Es kam dabey insonderheit auf ein Wettlaufen mit an, weil Prometheus sich auch sehr geschwind mit seinem Raube davon gemacht hatte. Hygin. Astron. l. II. c. 15. Außerdem hatte er seinen Altar daselbst mit dem Vulcan gemein, weil er ebenfalls ein Erfinder der Erzte und Feuerkünste gewesen. Schol. Sophocl. ap. Huet. D. E. Propos. IV. c. 8. §. 7.

6 §. Eigentliche Historie. Manche machen einen Fürsten oder König in Aegypten aus ihm, dessen Land der Nilus eines Males überschwemmet und ihn also in die Enge getrieben, daß er sich nicht zu helfen gewußt, bis Herkules gekommen, und ihn von dem Adler oder schnellen Strome, durch Zurückhaltung desselben, wiederum befreyet. Diod. Sic. l. I. p. 11. Andere wissen von einem Könige in Scythien, dem dieses begegnet. Ap. Schol. Apollon. ad l. II. 1253. Dagegen versteht ein anderer den Noah unter ihm; Voss. Theol. gent. l. I. c. 18. oder den Moses; Huet. D. E. Propos. IV. c. 8. §. 7. oder den Magog. Bochart. Phaleg l. II. c. 2. Einige machen aus ihm einen Fürsten, der vor dem Jupiter sich bis an den Kaukasus flüchten müssen, woselbst er durch den Mercurius angeschmiedet worden. Das heißt, es habe ein Befehlshaber des Jupiters seiner so wohl wahrgenommen, daß er nicht wieder zurück kommen können, sondern sich den Adler, oder den Geyer, das ist, die Sorgen und den Verdruß über seinem Zustande, die Leber oder das Herz abfressen lassen müssen. Seine Bildung der ersten Menschen soll anzeigen, daß er die wilden Scythen auf eine bessere Lebensart geführet, und sie also gleichsam erst zu Menschen gemacht habe. Daß er dem Jupiter das Feuer vom Himmel entführet hat, soll andeuten, daß er dessen Gebrauch bey den Schmelz- und Schmiedekünsten gewiesen, oder auch daß er gute Schmiede- und Gießhäuser errichtet, welche sonst Jupiter allein für sich behalten wollte. Was die Theilung mit den Rindern anbetrifft, so soll es bemerken, daß er zuerst aus dem Eingeweide der Thiere zu wahrsagen gewiesen. Banier Entret. V. ou P. I. p. 132. Dess. Erl. der Götterl. III B. 220 S. Cf. Cleric. ad Hes. Theog. v. 520. Einige wollen nicht glauben, daß jemand zu der Zeit so weit, als Griechenland und der Kaukasus in Asien von einander liegen, sich geflüchtet habe; sondern suchen diesen Kaukasus vielmehr in Arkadien. Sie verstehen durch die Theilung der Ochsen, die Theilung der Verlassenschaft des Saturns, von welcher Jupiter die Knochen, das ist, die bergichten und steinichten Landschaften ergriffen, die Titanen aber die bessern und fruchtbarern behalten, worüber es denn wieder zu einem Kriege gekommen, in welchem die Titanen endlich den Kürzern gezogen; und, da sich Epimetheus durch ein schönes Frauenzimmer auf Jupiters Seite bringen lassen, so habe sich Prometheus mit einem kleinen Gebiethe an dem Kaukasus, in Arkadien, müssen abfinden lassen. Dieß habe ihm denn so weh gethan, als ob ihm ein Adler das Herz abgefressen, und was dergleichen mehr ist. Abel H. M. l. II. c. 1. §. 13. Man will auch, daß er ein Neffe des berühmten Sesostris gewesen, den er bey seinen Eroberungen begleitet hat, und welcher ihn, zur Erhaltung derselben in Scythien, mit einem Theile seiner Völker auf dem Berge Kaukasus zurück gelassen. Newton. Chronol. vet. regn. emen. p. 51. T. III. Opusc. Noch andere machen ihn zu einem berühmten Sternseher, der sich des Kaukasus gleichsam zur Sternwarte bedienet, und hernach die Astrologie auch die Assyrer gelehret habe. Serv. ad Virg. Ecl. VI. 42. Cf. Boccacc. l. IV. c. 43. Seine Verfertigung der Menschen soll bloß anzeigen, daß er zuerst dergleichen Bilder aus Thone gemacht. Lactant. Instit. l. II. c. 10.

7 §. Anderweitige Deutung. Einige verstehen durch ihn die göttliche Vorsehung, oder προμήθειαν, durch welche die ersten Menschen und alles geschaffen worden. Er war aber mit dem Jupiter erst gar vertraut, weil Regenten der Vorsichtigkeit nöthig haben. Er hat das Feuer entführet, weil der Verstand dessen Nutzen erfunden; er ist an den Berg angeschmiedet, und durch den Adler angefressen worden, weil die Menschen durch ihren Verstand sich vieler Dinge unterfangen, welche ihnen hernach die größte Sorge machen: er hat viele Künste erfunden, weil auch dazu der Verstand und die προμήθεια nöthig sind. Phurnut. de N.D. c. 18. Andere verstehen das Gemüth des Menschen durch ihn, oder auch die Zeit. Nat. Com. l. IV. c. 6. Die dritten setzen ihn zum Exempel, wie Gott die strafe, welche aus Hochmuthe gleichsam in den Himmel zu steigen, und ihn zu betriegen suchen. Omeis Mythol. in Prometheus, p. 218. 219. Mehrere solche Deutungen kann sich ein jeder selbst machen.


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  • Dan Sociu — is a writer born May 20, 1978, in Botoşani, Romania. He belongs to the younger generation of poets, the so called poets of 2000, who are often called representatives of Miserabilism by Romanian literary critics. This expression defines both a… …   Wikipedia

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